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Totengedenken: Kameraden von Kameradschaftsbund und Feuerwehr vor dem Kriegerdenkmal

Totengedenken: Kameraden von Kameradschaftsbund und Feuerwehr vor dem Kriegerdenkmal

Am Sonntag vor dem Fest „Allerheiligen“ hat es in unserer Pfarre Tradition und treffen die
Kameraden von 
KAMERADSCHAFTSBUND Mooskirchen,
der Freiwilligen FEUERWEHR Markt Mooskirchen 
und
Freiwilligen FEUERWEHR Söding
zu gemeinsamem Gottesdienst und anschließendem

Totengedenken

vor dem Kriegerdenkmal zusammen.
Damit wird in Wertschätzung und Anerkennung aller gedacht, die in den beiden Weltkriegen ums Leben gekommen und der Zivilpersonen, die als Mitglieder in den letzten Jahren verstorben sind.

Treffpunkt, verändert in den letzten Jahren, ist der Parkplatz beim Pfarrhof. Von dort erfolgt der Abmarsch unter Vorantritt der Bauernkapelle Mooskirchen (Obmann Peter Ruprecht).

In der Pfarrkirche feierten die angetretenen Kameraden und die Pfarrgemeinde
mit Provisor Mag. Wolfgang Pristavec
die heilige Messe.

Das musikalische „Gottes Lob“ besorgte an diesem Vormittag die Bauernkapelle Mooskirchen unter der Leitung von Kapellmeister Edwin Reiter mit der „Deutschen Messe“ von Franz Schubert, die sehr gut intoniert war und mit kräftigem Volksgesang stimmungsvoll zur Wirkung kam. Das Zwischenspiel mit herrlichen Flötenklängen intonierte Petra Reiter.
Zu Beginn des Gottesdienstes mahnte unser Herr Provisor im Gedenken an Geschehenes nicht zu vergessen, dass im Krieg gefallene Kameraden und unsere Verstorbenen in den Schatten des Todes getreten sind. Sie und wir alle hoffen und glauben an das Licht; den Herrn Jesus Christus. 

In seinen Predigtworten kam der Herr Provisor auf die Worte des Tagesevangeliums nach Markus zu sprechen. Dort lautete die Antwort auf die Frage an den Bettler, „was willst du, dass ich dir tue?“;. „Ich möchte sehen können“. 
Die Blindheit liegt im Bereich des Herzens und bedeutet ein moralisches Versagen. Alle die dort waren, sehen nicht die Not dieses Menschen, sie wollen nicht damit konfrontiert werden und auch Jesus vor der Belästigung abschirmen.
Zuerst muss Jesus deren Blindheit heilen. Er fordert sie auf, hinzuschauen und Bartimäus, den Blinden, nicht als Störfall, sondern als einen Menschen zu betrachten, der es verdient, Beachtung zu finden. Sie müssen auch lernen, Jesus mit anderen Augen zu sehen, nämlich als einen, der an keiner Not vorübergeht und keinen Aufschrei nach Beachtung und Heil ignoriert.
So sollten oder müssten auch wir handeln. Hinschauen auf den anderen, ihn teilhaben lassen am Geschehen. 
Und im Zusammenhang mit dem dann anschließenden Totengedenken tun wir gut, nicht zu vergessen, was in Kriegsjahren geschehen ist, wie verzweifelt um Leben gebettelt wurde. Oftmals umsonst.

Nehmen wir Beispiel an unseren Organisationen und Vereinen, die tagtäglich auf beste Weise zeigen und vorleben. Tun wir ihnen gleich und vergessen oder ignorieren wir die anderen, unsere Mitmenschen, die Nachbarn, unsere Freunde, die Vereinsmitglieder NICHT. Vertrauen wir, dass wir bei unserem Herrn immer Gehör und Unterstützung finden.

Im Anschluss an die hl. Messe nahmen die Vertreter der Organisationen rund um das KRIEGERDENKMAL Aufstellung.
Dem musikalischen Auftakt mit Trauermarsch folgte das Gedenken an Wirrnisse vor Jahrzehnten, die für viele unschuldig mit dem Tod geendet haben.
Ihnen wurde mit Gebet aller Anwesenden, einer kurzen Betrachtung durch den Herrn Provisor und kirchlichem Segen gedacht.

Zum Anlass des Tages sprach der Obmann des gastgebenden Kameradschaftsbundes Mooskirchen,
Walter Hojas.
Er zeichnete in sehr deutlichen, auch mahnenden Worten ein Bild vom Ersten Weltkrieg bis zu allen Ereignissen und Unruheherden auf der Welt. In der Ukraine, im Nahen Osten und auch in Afrika.
Diese jährliche Zusammenkunft gilt dem Gedenken an alle, die in beiden Weltkriegen mehr oder wenig sinnlos ihr Leben gelassen haben. Auch denen, die in den derzeit herrschenden Kriegen auf der Welt nicht mehr unter den Lebenden weilen.
In Erinnerung behalten wir auch alle, die aus der Zivilbevölkerung verstorben sind. Ebenso kam der Obmann auf die in der Genfer Konvention sichergestellte ordnungsgemäße und menschenwürdige Bestattung wie Kriegsgräberpflege zu sprechen.
Er nannte dabei auch die 1955 wieder bekräftigte, von der Bundesregierung verbindlich zugesicherte Erhaltung und Pflege aller Kriegsgräber. Dieser Aufgabe, so Hojas, nimmt sich das „Schwarze Kreuz“ im Auftrag des Innenministeriums an. Weit über 1700 Gräber in Europa, davon mehr als 200 in der Steiermark werden mit den Mittel der Sammlung zu Allerheiligen instandgesetzt. 
Hojas nannte auch den verstorbenen Landtagspräsidenten Hanns Koren, seine Haltung und das Eintreten für Gedenken an unsere Vorfahren. Das Gedenken an Verstorbene, die Erhaltung ihrer Gedenkstätten ist unser aller ureigenste, demokratische und auch menschliche Verpflichtung, der wir uns stellen müssen.
Auch auf Artikel 79 unserer Bundesverfassung kam der Obmann zu sprechen. Darin ist garantiert und festgeschrieben, dass dem Bundesheer die militärische Landesverteidigung obliegt. Ebenso auch die Aufrechterhaltung der Ordnung und Sicherheit im Inneren, sowie Hilfeleistung bei Elemtarereignissen und Unglücksfällen. Dazu ist unsere Neutralität prägend. 
Wir sind gut beraten, alles zu tun, diese Neutralität zu erhalten. Nahezu acht Jahrzehnte in Frieden leben zu können, ist ein Geschenk. Dazu müssen wir bereit sein, unsere Beiträge im Tun und Handeln leisten.
So, wie es unerlässlich ist,

der Toten zu gedenken.

Wie es Konfuzius zum Ausdruck brachte, der meinte:

„wer seine Toten nicht ehrt, hört auf zu existieren“.  

Eine Möglichkeit, zum Erhalt der Kriegsgräberstätten beizutragen ist, am Allerheiligentag auf Friedhöfen eine Gabe zur Verfügung zu stellen. 

Mit dem „Lied vom guten Kameraden“, den drei traditionellen Salutschüssen und der Kranzniederlegung endete die würdevoll gestaltete kurze Feierlichkeit.

Dem Abmarsch zum Pfarrheim
folgten die Fahnen-Versorgung (die öKB-Mitglieder standen unter dem Kommando von ObmStv. Max Hipfl), sowie der Dank für zahlreiche Teilnahme an alle Anwesenden:
unter ihnen neben dem Herrn Provisor
Bgm. Engelbert Huber,
Bgm.a.D. Peter Kohlbacher,
ABI Josef Pirstinger, OBI Ing. Philipp Müller
und HBI Christian Reinisch.

Ehre Ihrem Andenken.

Mögen alle unsere Verstorbenen in Frieden ruhen.