+ Rudolf Feiertag: Dank für beispielgebendes ehrenamtliches Wirken
5. Januar 2025 2025-01-06 8:11+ Rudolf Feiertag: Dank für beispielgebendes ehrenamtliches Wirken
+ Rudolf Feiertag: Dank für beispielgebendes ehrenamtliches Wirken
Rudolf Feiertag,
er wohnte in Söding, Pichling bei Mooskirchen, verstarb in der Heiligen Nacht 2024 im 80. Lebensjahr.
Unser Pfarrbewohner wurde am 1. April 1945 als eines von 4 Kindern der Ehegatten Theresia und Franz Feiertag in unserer Pfarre geboren, besuchte die Pflichtschule in Mooskirchen und musste dann einige Jahre lang im elterlichen Betrieb so mitarbeiten, wie das auch für seine Geschwister galt.
Seine Pflicht als österreichischer Staatsbürger leistete er mit dem Präsenzdienst beim Österreichischen Bundesheer.
Dann kam der junge Bewohner
wieder mit Mooskirchen
„in Berührung“.
Beruf.
In der angesehenen Bau- und Möbeltischlerei Hubert Ulrych erlernte er den
Beruf des Tischlers.
Diese Tätigkeiten schienen für Rudolf, sehr genau, ordentlich, gewissenhaft und handwerklich begabt obendrein, wie geschaffen.
Er absolvierte die Lehre mit erfolgreichem Abschluss der Lehrlingsprüfung und arbeitete fortan in seinem Lehrbetrieb als Geselle. Seine Arbeitskraft war mehr als gefragt, der Chef selbst, mehr noch dessen Bruder Alois als der, der sich mit allen Mitarbeitern großartig verstand und ihnen auch immer Wissen vermitteln konnte, setzten mehr und mehr auf ihn. Ja, Rudolf schaffte es, im mehrköpfigen Mitarbeiter-Team unentbehrlich zu werden. Auch bei allen Kunden war seine Arbeit, sein Umgang und sein Verhalten auf allen Baustellen sehr geschätzt.
Familie.
Am 16. November 1963 führte er seine große Liebe,
Josefa Ruderes,
aus der Gemeinde St. Stefan ob Stainz, in Mooskirchen vor den Traualtar.
Bald waren ihnen zwei Kinder, Tochter Astrid und Sohn Christian geschenkt.
Mit ihnen entfaltete er sich zu einem begnadeten Familien-Menschen.
Nichts unterließ er, für sie und mit ihnen gemeinsam viel zu unternehmen. Mehr noch war er bemüht, für die nun 4köpfige Familie ein zeitgemäßes Heim zu schaffen.
Da war ihm nichts zu schwer. Er schaffte es, mit mühevoller Hände Arbeit aus einem alten Keller-Stöckl in Pichling ein Einfamilien-Wohnhaus zu errichten, das sich sehen lassen konnte. Ein großartiges Werk, zu dessen Werden er immer auf die wertvolle Hilfe von Gattin Josefa, Familienangehörigen und Freunden bzw. Nachbarn zählen durfte.
Musikausbildung. Jugendkapelle.
Die beiden Kinder, Astrid und Christian, besuchten nach der Volksschule die damalige Hauptschule in Mooskirchen und kamen so mit dem in diesen Räumen angebotenen Musikunterricht „in Kontakt“. Das interessierte die beiden jungen Personen, wurde von den Eltern ermöglicht und führte gleich danach dazu, dass beide in die aufstrebende Jugendkapelle Mooskirchen –
Astrid auf der Klarinette, Christian zeitlich etwas später auf der Trompete
– integriert wurden. Was ihnen mit viel Fleiß schulisch gelang, setzten sie auch musikalisch um. Sie wurden zu sehr verlässlichen, man kann durchaus sagen, „Stamm“-Mitgliedern des Musikvereines durch viele Jahre.
Das emsige und bald unverzichtbare Musizieren der Kinder machte bei vielen Veranstaltungen oder Ausfahrten sowie Konzerten auch die Mitwirkung der Eltern unumgänglich. Familie Feiertag, Josefa und Rudolf, waren immer und bei allen Tätigkeiten (Mithilfe, Unterstützung bei Ausfahrten, Hilfen bei Reparaturen und ähnlichem) vorbildhaft mit tätig. Ja, sie waren durch Jahrzehnte – während der aktiven Vereinstätigkeit der Kinder und noch geraume Zeit danach – für den Verein das, was mit der
Bezeichnung „Perlen“
am besten zum Ausdruck gebracht werden kann. Ideell und finanziell.
Nachbarschaftshilfe.
Ab dem Jahr 1986 – bis 2013 – gehörte Rudolf Feiertag dem Mitarbeiter-Team der Gemeinde Söding im Wirtschaftshof an. Seine Anstellung ein echter „Goldgriff“, wie auch jetzt noch immer betont wird und im Nachruf durch Bgm. Erwin Dirnberger genannt wurde. Diese Tätigkeit ermöglichte auch, ab 1994 die Tätigkeiten der
neu gegründeten Nachbarschaftshilfe der Pfarre Mooskirchen
kennenzulernen. Auch hier, wo ehrenamtliche Hilfen zunächst einmal für den rollenden Essensdienst an Wochenende bzw. Feiertagen erforderlich wurden, war Rudolf gemeinsam mit Gattin Josefa sofort zur Unterstützung bereit.
Gut zwei Jahrzehnte lang
führte sein/ihr Weg in etwa sechswöchigen Abständen regelmäßig ehrenamtlich zu älteren Mitbewohnern, um mit ihnen in Kontakt zu kommen und das Mittagessen termingerecht zuzustellen.
Gleichzeitig wurde über die genannte öffentliche Organisation
ein Hilfsdienst aufgebaut,
Pflegehilfen, wie Krankenbett, Rollstuhl, Rollator und ähnliches,
aus Mitteln der beiden Gemeinden, aus Veranstaltungserlösen oder Spenden anzukaufen und im Bedarfsfall kostenlos zur Verfügung zu stellen.
Auch hier war der Verstorbene
„Mann der ersten Stunde“,
half mit, diese Gegenstände zu Pflegebedürftigen zu bringen, dort aufzubauen und, wo notwendig, auch wieder abzuholen. Und war auch gewillt, allein, mit Gattin Josefa und später auch Tochter Astrid,
die Reinigung sowie Desinfektion
der Pflegehilfen nach erfolgter Benützung vorzunehmen. Viele Jahre hindurch in einer Art, auch was die Aufbewahrung bzw. Lagerung der Gegenstände anlangt, die aller Ehren wert ist; lange Zeit auch noch im Ruhestand von Rudolf.
Diese, oben genannten, für Gemeinschaften
wie Jugendkapelle oder Nachbarschaftshilfe,
unverzichtbaren Dienste,
wirkten auch in die Marktgemeinde Mooskirchen
in hohem Maße.
Deshalb – alles im Nachruf zu nennen, war nicht möglich – wählen wir diese Gelegenheit, dem Verstorbenen, der in den letzten Jahren zunehmend ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen musste,
für sein vorbildhaftes Tun
seitens
Bürgermeister Engelbert Huber
und der
Marktgemeinde Mooskirchen
höchste Anerkennung
zu zollen.
Wir verneigen uns.
Rudolf Feiertag
(mehr als sechs Jahrzehnte Mitglied im Kameradschaftsbund Mooskirchen, dort Fähnrich und Fahnenoffizier, ebenso Mitglied und Gönner der FF Söding sowie Jugendkapelle Mooskirchen) ist, wenige Monate vor Vollendung seines 80. Lebensjahres, in der Heiligen Nacht zu einer Zeit, wie es der Herr Provisor in anerkennenden Worten beim Requiem ausdrückte, als wir die „Geburt des Herrn“ feierten, dem Ruf des Schöpfers gefolgt.
Verabschiedung.
Das, was an Rudolf Feiertag sterblich war, wurde am 3. Jänner 2025 in Mooskirchen würdevoll – den von
Provisor Mag. Wolfgang Pristavec zelebrierten Begräbnisgottesdienst
gestaltete musikalisch die Vereinsmusik des ÖKB, Bauernkapelle Mooskirchen, unter Leitung von Kapellmeister Edwin Reiter –
mit letzter Einsegnung vor dem Kriegerdenkmal verabschiedet.
Wir stimmen in den Chor der trauernden Angehörigen, Freunde, Nachbarn bzw. Vereinsmitglieder ein und sagen
„Vergelt’s Gott“ für beispielgebendes, ehrliches Wirken.
Ruhe in Freude und Frieden.
Den Angehörigen, Gattin Josefa, Tochter Astrid, Sohn Christian, Enkel mit Familien