21.01.2021, Eberhard Eckhart: ein Abschied für immer

An zwei hintereinander liegenden Tagen (Mittwoch und Donnerstag) hatten alle, die es wollten - und es waren sehr viele -, Gelegenheit zu 

persönlicher Verabschiedung 

in unserer Aufbahrungshalle.
Über und über war der Raum mit Blumen in allen Farben, mit unzähligen Kerzenspenden gefüllt. Vor dem Sarg, den ein Gesteck seiner geliebten Tochter Jenny umgab, fanden sich viele Familienangehörige, Freunde, Kunden, Geschäftsfreunde und eben jene ein, die in Eberhard Eckhart die besondere Mooskirchenr Persönlichkeit sahen.
Auch jene, die mit ihm in den vielen Jahren in Mooskirchen eine eigene Art der Freundschaft begründen konnten, sich von seiner Geselligkeit beeindruckt zeigten, von seinem Geschick und seiner Hilfsbereitschaft, die ein "NEIN" einfach nicht kannte. 
Da wurden auch so manche Begebenheiten unter den Personen, die dort zusammen trafen, besprochen. Vieles kam so bildhaft zutage, als ob es sich erst vor ganz kurzer Zeit ereignet hätte.


viele gedachten des 'Verstorbenen

An anderer Stelle im Markt, 

entlang jenes Schaufensters,

vor dem sich einst Junge und Alte an der Modell-Eisenbahn nicht genug satt sehen konnten, reihte sich vom Sonntagabend an eine brennende Kerze an die andere. Die Bedeutung einer Anteilnahme dieser Art zu erklären, erscheint nicht notwendig. In jedem Licht wird das zum Ausdruck gebracht, was Freunde, Nachbarn oder Kollegen dem Verstorbenen in Worten nicht mehr entgegenbringen können.
Beweise für die Beliebtheit von Eberhard; wohl auch Anerkennung, Dankbarkeit und Wertschätzung für alles, was er in seinem Leben zu tun - ja zu geben - bereit war.


Verabschiedung in der Pfarrkirche

Zum

Requiem in der Pfarrkirche

fanden sich geladene Gäste ein - die Zahl ist ja bekanntlich mit 50 Personen begrenzt.
Provisor Mag. Wolfgang Pristavec
sprach von einem Nachbarn - wegen der geringen Entfernung des Wohnhauses zur Kirche - der auch im "Haus Gottes" HEIMAT gefunden hat. Ganz in der Nähe seiner "Heimat", in der er gelebt und von der aus er gewirkt hat. Viele Jahre zu so vieler Zufriedenheit.
Sehr treffend auch der verbale Zusammenhang, den der Herr Provisor - besser hätte es auf  Eberhard nicht zutreffen können - zwischen dem Alpha und dem Omega in Bezug auf die Elektrizität herstellte. Die Frage der Bedeutung dieser genannten Begriffe im Bereich der Elektronik (nämlich Strom-Stärke und -Widerstand) hätte Eberhard im Gegensatz zu vielen Firmkandidaten, denen er diese Frage gerne stelle, natürlich sofort beantworten können. Da war auch die Rede von der "Klammer" zwischen Anfang und Ende; von eben dem Ende, das für Eberhard nun so plötzlich und überraschend gekommen ist.
In seiner Profession, so Mag. Pristavec, erwies er sich als wahrer Meister. Überblickartig erwähnt wurden Eckpunkte seiner Biographie, vom Aufwachsen hier im Markt, den erfolgreichen Schulabschlüssen und von klein auf mit Technik, Elektrik und Elektrizität konfrontiert, im elterlichen Betriebausgebildet, hat er sich auch aufgrund seiner fachlichen Qualifikationen einen weit über Mooskirchen hinaus reichenden, großartigen Ruf erworben. Als MEISTER der Elektro-Technik, bei dem die bodenständige oder gehobene Kulinarik genau so hoch im Kurs stand, wie stundenlange Gespräche über das Jagen, das Fischen oder die unerschöpflichen Themen Technik bzw. Reisen. Umsichtig bis zuletzt seine Sorge um die 1994 geborene, innigst geliebte Tochter Jennifer

Die Gestaltung der Trauerfeierlichkeit besorgte in eindrucksvoller Weise Gerlinde Hörmann mit gut gewählten Orgelmelodien. Weil in geringem Ausmaß zugelassen, stimmten die Trauergäste zu Teilen der hl. Messe in den Volksgesang ein.

In einem kurzen NACHRUF kam der
Direktor der Berufsschule für Elektro- und Gebäudetechnik in Voitsberg, Dipl.-Ing. (FH) Johann Hiden,
auf alles zu sprechen, was Eberhard als Lehrherr, als Prüfer und Vorsitzender der Prüfungskommission für Lehrlinge der Elektrotechnik auszeichnete.
Es war, wie der Herr Direktor meinte, eher einem Zufall zu verdanken, dass sich Eberhard bis zuletzt viele Jahre hindurch den Lehrlingen im Abschlussjahr so quasi für einen Prüfungs-Vorbereitungslehrgang zur Verfügung stellte. Unzählige halbe Tage verbrachte Eberhard auf diese Weise in den Ausbildungsstandorten. Damit war eine gute Basis für tolle Erfolge bei den Lehrlingen gelegt, die ungemein motiviert waren und so ihre Scheu für der abschließenden, damit für das weitere berufliche Leben immens wichtigen Prüfung verloren
Dieses "Modell" einer Vorbereitung auf Augenhöhe machte bald die Runde, auch andere schlossen sich an. So jedenfalls, dass Eberhard zum steirischen  LEHRLINGS-BEAUFTRAGTEN auserkoren wurde. Damit in verschiedenen Bereichen sein umfassendes Wissen so einbringen konnte, dass er vor der Lehrabschluss-Prüfung ebenso zur Seite stand, wie bei weiteren Ausbildungen, bei Vorbereitungen und praktischen Arbeiten bei Europameisterschaften und sonst angebotenen fachspezifischen Schulungen. Und, er konnte sich so sehr mit Erfolgen freuen; mit den angehenden Elektro-Technikern, mit ihren Familien, mit allen Damen und Herren Pädagogen in der Ausbildung sowie den Funktionären und Mitgliedern in der Wirtschaftskammer. "Wissen ist Macht" - auf Eberhard könnte der Spruch nicht besser gewählt sein.
Aus den anfänglich rein fachlichen Begegnungen, so der Herr Direktor abschließend, entwickelten sich mehr und mehr solche im Kollegenkreis, in gesellschaftlichen Bereichen bis zu Erfahrungsaustausch auf höchster fachlicher Ebene. 
Art und Umfang werden als Vermächtnis weiterleben; zu besonderem Dank aller Beteiligten sehe er sich an dieser Stelle als Sprecher für alle veranlasst. Zu Wertschätzung an einen Elektrotechnik-Meister der ganz eigenen, der menschlich wie fachlich überzeugendsten Art. Einem, dem ehrendes Gedenken gerne bewahrt bleibt.


Im Anschluss an die letzte Einsegnung des Leichnams auf dem Platz vor der Kirche nahmen die Begräbnisteilnehmer Abschied vom geliebten Verstorbenen, bevor er in das Krematorium überführt wurde.

Eberhard, hab Dank für alles - ruhe in Frieden und Freude!

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