das hohe Osterfest – mit „Maschta-Einzug“
31. März 2024 2024-04-03 15:38das hohe Osterfest – mit „Maschta-Einzug“
das hohe Osterfest – mit „Maschta-Einzug“
die heiligen Messen zum Hochfest
In der Osternacht haben viele Pfarrbewohner die Feier der Auferstehung miterlebt.
Am Morgen des Ostersonntags fanden sich, begleitet von weithin hörbaren Böllerschüssen, Damen und Herren zum
„Frühamt“
in der Pfarrkirche ein.
Mit dem bekannten Kirchenlied „Der Heiland ist erstanden“ wurde ein feierlicher Beginn der hl. Messe gesetzt.
Der Herr Provisor sprach in seiner Begrüßung vom Geschehen in der vergangenen Nacht.
Die Freude der Osternacht
möge hereinstrahlen in alle Herzen und in diesen schönen Festtag.
In der Predigt sprach
Provisor Mag. Wolfgang Pristavec
vom Miteinander. Von schauenden und staunenden Personen, die ihren Augen nicht trauten, die, wie Maria von Magdala, nicht wusste wie ihr geschah. Der Stein war weg, die Tücher lagen da. Wir dürfen uns freuen, dass Herr bei uns ist, mit uns und immer für uns da ist. Wir müssen uns ihm lediglich anvertrauen.
Nach dem Frühamt warteten die Besucher der heiligen Messe und andere Personen auf den Einzug der Maschta-Prozessionen.
Dann luden die Glocken – wieder zurückgekehrt – zur Mitfeier des
„Spätamtes“.
Waren beim Frühamt die Stimmen der Gottesdienstbesucher „gefragt“ (Orgel Andrea Knippitsch),
so gestaltete die zweite heilige Messe der Chor „pro musica“. Bei beiden heiligen Messen dürfen wir für die würdevolle Zelebration und musikalische Gestaltung zur Ehre Gottes herzlich danken.
Worte des DANKES
für viele Hilfen in der Karwoche durch den Herrn Provisor galten am Ende der beiden Gottesdienste:
Franz Rothschedl und Helfer für alle Mühen um das hl. Grab,
Werner Brandner – für die Feuer zum Weihfeuertragen und zur Osternachtfeier,
den musikalisch tätigen Damen (Orgel, Flöte) Elvira Riedler, Martina Knippitsch und Petra Reiter, auch
Bgm. Engelbert Huber, der ihn sicher zu allen Stationen der Osterspeisensegnungen und zurück brachte.
Einzug der Maschta-Prozessionen
In jährlich wechselnder Reihenfolge (diesmal Stögersdorf an der Spitze) kommen die Dorfschaften auf den Marktplatz, gehen um die Kirche, ziehen dann in das Gotteshaus ein, kommen in den Altarraum und stellen abschließend das Vortragskreuz in die vorbereiteten Ständer ab.
Sehr pünktlich, wie vorgesehen, wurde das beachtet.
Am Marktplatz versammelten sich Damen, Herren und Jugend, die nicht den Prozessionen angehörten, um dieser in unserer Pfarre gepflogenen Tradition folgend,
den Einzug der Marter(„Maschta“)prozessionen
mitzuerleben.
In den Dörfern bzw. Ortsteilen Stögersdorf, Fluttendorf, Klein-Söding und Groß-Söding (die beiden letzten als Ortsteile der Gemeinde Söding – Sankt Johann) kamen die BewohnerInnen so gegen 8h zusammen, formierten sich zum Gang nach Mooskirchen.
Im Markt angekommen, finden sie sich bei ihren Sammelplätzen ein:
- Stögersdorf – bei der „alten Post“, jetzt Wirtschaftshof
- Fluttendorf – beim „Krampl-Marterl“ am südöstlichen Ortsende, in der Parkstraße
- Groß-Söding – am neuen gemeinsamen Treffpunkt mit
- Klein-Söding – am Parkplatz nahe der Mittelschule
Dort ist „Stärkung“, mit geweihtem Osterbrot und – noch mehr – in flüssiger Form vorbereitet.
Die Temperaturen hätten besser nicht sein können. So war es für alle Beteiligten angenehm, die Wartezeit bis zum Einzug im Freien verbringen zu können.
In Fortsetzung jener Reihenfolge, mit der man 2023 geendet hatte, war das Eintreffen für die erste Gruppe vereinbart.
So folgte, wie Sie nachfolgend sehen können (die Präsentation der Bilder entspricht der Reihenfolge des Einlangens) der Gruppe aus „Stögersdorf“ jene aus „Fluttendorf“, dann „Klein-Söding“ und abschließend die aus „Groß-Söding“.
Wobei gerade bei den Södingern bemerkenswert ist, dass die Gruppe aus Klein-Söding über den „Schwarzen Weg“ nach Mooskirchen kommt. Und die „Groß-Södinger“ wählen für ihre Prozession zur Pfarrkirche den Grießbrückenweg in ihrer, die Grießstraße in der Marktgemeinde Mooskirchen.
Die diesmal durchwegs imponierend personenstarken Gruppen aus allen „Dorfschaften“ fanden sich zum vereinbarten Zeitpunkt vor der Pfarrkirche ein.
Eine nahezu unübersehbare Menschenmenge füllte
(unter ihnen mit Bürgermeister Engelbert Huber auch Vbgm. Monique Fitzko, Vbgm.aD Alois Schalk und Gemeindekassier Klaus Konrath, sowie Gemeinderäten aus Mooskirchen bzw. Gemeinde Söding-Sankt Johann mit Bürgermeister LAbg Erwin Dirnberger und Amtsleiter Roman Feiertag an der Spitze)
so in kurzer Zeit den Marktplatz. Schöner, traditioneller Gesang und das Beten der Damen vermittelten wieder Eindrücke, wie man sie Jahrzehnte hindurch in dieser Form nur in MOOSKIRCHEN erleben/miterleben kann.
Perfekt, dass die äußeren Bedingungen die Feier des Ostersonntags, wie das Generationen „vormachten“, zugelassen haben. Unsere Gastronomie war vorbereitet, die Betreiber der Marktstände durften sich über viele Kaufinteressierte freuen.
Stögersdorf
Fluttendorf
Was wir über das Maschta-Singen wissen sollten:
das kirchliche Brauchtum des
„Maschta-Singens“ –
die volkstümliche Ausdrucksform für MARTER – wird in dieser Form seit Jahrhunderten (man geht vom 14. Jahrhundert aus) ausgeprägt, mit 4 Gruppen aus der Marktgemeinde Mooskirchen und der ehemaligen Gemeinde Söding, nur noch in unserer Pfarre gelebt.
Mit Gesang der Männer
(seit Mitte der Siebziger Jahre singen auch die „Fluttendorfer“ wieder)
und
dem begleitenden Gebet der Frauen.
Sehr pünktlich, wie es sich in den letzten Jahren eingebürgert hat, kamen diesmal die STÖGERSDORFER als erste Gruppe auf den Marktplatz. Sehr viele Jugendliche waren zu sehen, die Riege der Vorsänger verjüngt sich von Jahr zu Jahr. So ist man für die kommenden Jahre entsprechend vorbereitet.
Alle Dorfschaften gehen, wie schon zuvor ausgeführt, den Weg um die Pfarrkirche und setzten durch ihren Kreuzträger dann in der Pfarrkirche am vorgesehenen Platz das blumen- und kerzengeschmückte Vortragskreuz ab.
An diesem Platz in der Pfarrkirche bleiben die Kreuze bis zum Festtag „Christi Himmelfahrt“.
Wie immer stimmte die männliche Bevölkerung in den von Vorsängern gesungenen Text (die Gesänge kennt man seit dem 17. Jahrhundert) ein; die sie begleitenden Damen beteten den Rosenkranz.
Klein-Söding
Groß-Söding
Kommunikation im Markt – vor und nach den Gottesdiensten
Angenehme Temperaturen machten das Zusammenstehen am Marktplatz, die Inanspruchnahme des kulinarischen Angebotes der Gastgewerbebetriebe
Haus Hochstrasser
und
„Mooskirchner Hof“
so wie schon lange nicht, möglich.
An diesem Tag dürfen wir immer wieder auch
Familie Kaspar mit umfangreichem Warenangebot,
Familie Schmid, Kainach mit Met und Lebzelt-Spezialitäten
sowie
Rudi Widmoser mit süßen Überraschungen (Zuckerwatte, geröstete Mandeln, …) begrüßen.
Sie alle gehören zum Ostersonntag einfach dazu, werden stark frequentiert und freuen sich mit.