Johann Klement-Schmölzer, vulgo „Stör“ – ein Hoch zum Ehrentag
19. März 2024 2024-03-20 15:47Johann Klement-Schmölzer, vulgo „Stör“ – ein Hoch zum Ehrentag
Johann Klement-Schmölzer, vulgo „Stör“ – ein Hoch zum Ehrentag
Im Mittelpunkt zahlreicher Ehrungen stand dieser Tage, Mitte März 2024, unser ehemaliger Gemeinderat und Ortsvorsteher
Johann Klement-Schmölzer, vulgo Stör
in Gießenberg.
Seine Jugend – Ausbildung – Landjugend
Am 17. März 1939 wurde der rüstige, fidele Jubilar in Neudorf bei Mooskirchen geboren.
in der schwierigen Zeit des zweiten Weltkrieges wurde der Säugling groß gezogen, mit allem, was notwendig war, was man ihm geben konnte.
Nach harten Jahren der schulischen Ausbildung, die einen Unterricht an der Volksschule Mooskirchen nicht an allen Werktagen möglich machten, wurde der junge Mann bald mit allen Arbeiten in der Land- und Forstwirtschaft vertraut.
Seine Übesiedlung zum Anwesen vulgo Stör nach Gießenberg in der zweiten Hälfte der Fünfziger Jahre nahm er geduldig “in Kauf”. Zuvor war er schon viele Jahre als Ministrant in der Pfarrkirche Mooskirchen gerne gesehen und auch bereit, sich ehrenamtlich öffentlichen Aufgaben zu widmen.
Die erstmalige
Gründung einer LANDJUGEND-Ortsgruppe
ist dem Jubilar zu verdanken. Ihm wurde 1959 das Vertrauen als Obmann ausgesprochen; Damit nicht genug, das erfolgreiche Wirken wird wohl auch beigetragen haben, die Leiter eine Stufe höher zu steigen und für einige Jahre die Funktion als Bezirksobmann der Landjugend Voitsberg zu übernehmen.
Gesang – Theaterspiel
Seine wunderbare Stimme war im Kirchenchor Mooskirchen, damals unter Leitung von Cäcilia Hirschfellner, die auch Organistin war – sehr gefragt.
Zu vielen kirchlichen, mehr noch zur Gestaltung von Trauerfeierlichkeiten – im Ensemble, das Begräbnisse zu umrahmen bereit war – wurde er gerufen. Männerstimmen waren rar; seine besondere durfte nicht fehlen. Jahre lang war er „fixer Bestandteil“ jener Gruppe, die – damals so üblich – nahezu jede Trauerfeier in der Kirche, auf dem Weg zum Friedhof und bei der Besetzung selbst musikalisch mitgestaltete.
Auch dem Männergesangverein – unter Chorleiter Karl Schabl – gehörte er natürlich an. viele nette Begebenheiten weiß der Jubilar, damals wie heute unerhört temperament- und humorvoll – jetzt noch spontan aus dieser Zeit zu berichten.
Einer Gruppe, die mit Theateraufführungen die Lachmuskel sehr vieler Gäste zu strapazieren bereit war, gehörte der natürlich auch an. Sein Wesen war einfach in jeder Rolle ein Gewinn für die Gruppe. Das Publikum “wartete” auf seine Auftritte und anerkannte exzellente Leistungen.
Ehe – Familie – Bauer sein – Nebenerwerb
Am 14. August 1965 führte er seine Liebe, Erna Fromm, in St. Johann-Köppling vor den Traualtar.
Mit den Kindern Johann, Ernestine und Josef – zwischen 1966 und 1969 geboren – war alles Familienglück im Hause vulgo Stör vollkommen.
Die Erträgnisse aus der Land- und Forstwirtschaft vermochten das Notwendige, bei allen Sparmaßnahmen, kaum zu decken. Das Angebot, in den Dienst der Österreichischen Post AG zu treten, wurde wohlüberlegt (als Nebenerwerbsbauer) angenommen. Jahre danach folgte dem Zustelldienst jene in der Verteilung im Nachtdienst, die eine bessere Vereinbarkeit mit allen erforderlichen Arbeiten zuhause ermöglichte.
Bauer war er und blieb er; leidenschaftlicher noch dazu. Auch ein verantwortungsbewusster Vertreter der Bauernschaft – durch alle Jahrzehnte bis jetzt.
öffentliches Ehrenamt
Das, was Johann Klement-Schmölzer im Bund Steirischer Landjugend lernte und bewirkte, durfte er dann als
Gemeinderat der ehemaligen Gemeinde Gießenberg,
in den letzten Jahren vor der Zusammenlegung mit der Marktgemeinde Mooskirchen (1968)
als dortiger Gemeindekassier,
öffentlich „umsetzen“.
Danach gehörte er noch dem
Gemeinderat der neu gebildeten Marktgemeinde Mooskirchen
an und wurde später zum
ORTSVORSTEHER für Gießen- und Weinberg
durch die Bürgermeister Engelbert Huber sen., sowie Johann Trost bestellt.
Mit Erreichen der Altersgrenze endete diese von ihm sehr gerne und ehrgeizig wahrgenommene Funktion. Sie führte ihn im Laufe eines Jahres in nahezu alle Haushalte seines Verantwortungsbereiches. Sozusagen als „rechte Hand“ des Bürgermeisters zu dienen, das war „ihm auf den Leib geschrieben“. Er übte diese Tätigkeit, wie er auch jetzt wieder bemerkte, sehr gerne aus, war in allen Häusern willkommen und hatte zur Gelegenheit auch immer Muße, das Gespräch, das Miteinander so zu pflegen, wie man es sich wünscht.
sein Glaube – beispielgebendes Wirken für die Pfarre
Kraft und Halt, so meinte der Jubilar, gab ihm immer und zu jeder Zeit sein fester Glaube.
Als
langjährig dienender Ministrant
– er musste bei allen Witterungen zu Fuß oder mit dem Fahrrad auch frühmorgens (die hl. Messen wurden um 6:00 h und 6:45 h zur Zeit als noch Kaplan und Pfarrer in Mooskirchen seelsorglich tätig waren, gefeiert) den Weg zur Pfarrkirche nehmen.
Der sonntägliche Gottesdienstbesuch, die Anwesenheit als Sänger bei vielen Begräbnissen und Trauungen, etc. sah er einfach als Selbstverständlichkeit. Zur Ehre Gottes gestalten zu dürfen, zählte für ihn zu den besonderen Möglichkeiten. Auch als Vorbeter bei freudigen und traurigen Anlässen war und der „Stör Hans“ sehr oft angefragt.
In diesem Zusammenhang sei auch erwähnt, dass er ein inniges Naheverhältnis zu seinem Onkel hatte, der als Mooskirchner Priester in vielen Pfarren der Steiermark tätig war. Zuletzt dem Domkapitel als Erzdechant angehörte und am Mooskirchner Ortsfriedhof seine letzte Ruhestätte fand.
Ehrenamt – Raiffeisen-Funktionär
Neben seinem Bemühen um
gute, beste Nachbarschaft,
um ein gedeihliches Miteinander im Dorf,
die Aufrechterhaltung von Brauchtum
bei und in der sehr schönen Dorfkapelle in Gießenberg wollen wir nicht vergessen, dass sich der Jubilar auch gut
drei Jahrzehnte ehrenamtlich in der Raiffeisenkasse
(später Raiffeisenbank) Mooskirchen verdient machte. Er gehörte dem
Gremium des Vorstandes
an und war dort das gewünschte Bindeglied zwischen Mitgliedern und Funktionären bzw. Mitarbeitern. Er verstand sich dabei immer als Fürsprecher der kleinen Sparer. Jener Kunden, die finanzielle Hilfe im Hause Raiffeisen in Anspruch nehmen und bestens bedient sein wollten.
Bis zur erreichten Altersgrenze konnte er viele Entscheidungen mittragen und wurde für seine Verdienste – wie auch durch die Marktgemeinde Mooskirchen – entsprechend gebührend gewürdigt.
Im Rahmen einer Zusammenkunft im schmucken Eigenheim, wurden viele Erinnerungen von einst und jetzt reaktiviert, mit Bauernbund-Obmann Franz Zöhrer und BB-Vorstandsmitglied Sepp Gogg, die Bgm. Engelbert Huber begleiteten.
Gratulationen
Bürgermeister Engelbert Huber
überbrachte Wünsche und Grüße namens der Marktgemeinde Mooskirchen, sowie pauschal für alle schon genannten Organisationen oder Vereine zum schönen persönlichen Jubiläum.
Dabei kam das Gemeindeoberhaupt auf viele der hier genannten Dienste und Mühen des Jubilars, der auch das Kartenspiel mit Freunden liebt, zu sprechen, dankte für dieses besondere Wirken und übergab auch ein Ehrengeschenk. Niemals ließ sich, so der Bürgermeister, der Jubilar trotz fordernder gesundheitlicher Beeinträchtigungen von seinem Weg abbringen.
Anerkennende Worte galten auch Gattin Erna, die sehr viel Verständnis zeigte und zeigt, viele Tätigkeiten während der Abwesenheit von Hans alleine verrichten musste und es nebenbei noch schaffte, ihren Kindern alles für das Leben zu vermitteln. Eine besondere Leistung, die im Hause Klement-Schmölzer erbracht wurde.
Die Freude
über alles bisher Erreichte und den schönen, diesmal „halbrunden“ Geburtstag mit dem Jubilar teilten die schon genannten Bauernbund-Funktionäre, die sich beim Jubilar einerseits herzlich für jahrelange Unterstützungen bedankten. Aber auch Wertschätzung für sein vorbildhaftes Wirken als Nachbar, als Vermittler im Dorf und wertvoller Vertreter der bäuerlichen Interessenvertretung zollten.
Wir wünschen unserem „Stör Hans“ jedenfalls
alles Gute, weiterhin angemessene Gesundheit, Humor und persönliches Wohlergehen.
Noch viele frohe Jahre im Kreise seiner Lieben.
Erna und Jubilar Hans schreiten gemeinsam auf ein schönes Jubiläum der Zweisamkeit zu. Möge es ihnen gegönnt sein, den Weg der Gemeinsamkeit noch sehr lange vereint zu gehen!