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Josef „Pepi“ Harzl ist eingeschlafen – wieder Trauer in Mooskirchen

Josef „Pepi“ Harzl ist eingeschlafen – wieder Trauer in Mooskirchen

Ein geborener Mooskirchner, der viele Jahrzehnte unsere Gemeinschaften mitgeprägt und sehr viel Zeit hier verbrachte, hat seine Augen für immer geschlossen:

Josef „Pepi“ Harzl,

vlg. Schmidpeter

Am 27. August 1935 in der ehemaligen Gemeinde FLUTTENDORF, einem unserer nunmehrigen Ortsteile, hat Pepi das Licht der Welt erblickt.
Wenige Tage später in unserer Pfarrkirche das Sakrament der Taufe erhalten und sein Leben von hier aus mit vielen anderen „gemeistert“.

Unzählige Male hat er mir, dem ich für viele freundschaftlich-nette Begegnungen dankbar bin, von seiner Schulzeit in unserer Volksschule erzählt, von damals hiere tätigen Lehrer:innen und die Art, wie der Unterricht erfolgte.
Auch vieles andere wusste er zu berichten, von den Nachbarn, vom Leben im Dorf und seinen Möglichkeiten, sich in die Gemeinschaft einzubringen.

Sehr früh schon näherte er, der sehr naturverbundene Fluttendorfer, der JAGD.
Das wurde mit und in den Jahren danach seine Passion.

Unglaublich, was Pepi als

wahrer Heger und Jäger,

mehr Heger, für seine

Jagdgesellschaft Mooskirchen-Fluttendorf

zu leisten bereit war. Das sah und erfüllte er wirklich als seine Art von „Lebensaufgabe“.
Noch während seiner beruflichen Tätigkeit verging kein Tag, ohne sich

dem Wild zu widmen.

Immer auch besten, freundschaftlichen Kontakt mit den Bauern zu pflegen.
Dass er seine Bereitschaft, derart vieles für das gute Miteinander von Mensch und Tier zu tun, auch kritisch zu betrachten wusste, ist uns nicht verborgen geblieben. 
Mehrmals täglich hat er sich – in eigentlichen Jahren des Ruhestandes -, vor allem zu Zeiten, wo die Vegetation nur wenige Ernährungsmöglichkeiten bietet, um das Wohl der Wildtiere bemüht.
Das ringt höchste

Anerkennung und Respekt

ab.
Dass er sich bei allen Veranstaltungen von seiner besten waidmännischen Seite zeigte, immer und überall „dabei war“, höchste Wertschätzung im Hegering und bei befreundeten Jagdvereinigungen fand, wissen sehr viele seiner Jagdkolleg:innen und in der Bevölkerung.
Er war und blieb, solange es Gesundheit und Beweglichkeit zuließen, enger Vertrauter der jeweiligen Obmänner der Jagdgesellschaften. Insbesondere mit Gerold Hochstrasser stand er stets im besten Einvernehmen, tauschte sich gerne aus, nützte die hohe fachliche Kompetenz des ehemaligen Bezirksjägermeisters Wolfgang Schlagin und „setzte“ dann so um, wie es für waidmännische Belange notwendig erschien.

Selbstvertretend für eine Unzahl an Beteiligungen im gesellschaftlichen Leben Mooskirchens veröffentlichen wir hier einige  Bilder, die ihn beim jährlichen Hobbyturnier des

Stocksportvereines ESV „Eisfrei“ Mooskirchen

(er gehörte ihm Jahrzehnte als Mitglied an) zeigen
Diesem Verein widmete sich Pepi gleich nach der Gründung, gehörte erfolgreichen Moarschaften an und war bis in seine letzte Zeit sehr gerne bereit und immer bemüht, seine sportliche Seite – er „zerriss“ ja auch einige Jahre für unseren Sportverein die Fußballschuhe – zu zeigen. Sie auszuleben. Dem
Team der Jäger
gehörte Pepi beim Hobbyturnier immer an, freute sich mit Erfolgen und „ärgerte“ sich über so manchen vergebenen Punkt.

Am 27. April 1963 führte er seine Liebe, Anna Leth, vor den Traualtar
Mit ihr, den beiden ihnen geschenkten Kindern Andreas und Manuela fanden sie nach der Errichtung des Eigenheimes in Ligist ganzes Familienglück.

Einschneidend dann, im Mai 2014, der plötzliche Tod seiner Gattin. Damit viele Veränderungen im Lebensalltag und immer mehr Zuneigung, zu seinen „Wurzeln“ zurückzukehren. 

Mit dem hier unten präsentierten Bild erinnern wir uns zweier Mooskirchner Persönlichkeiten, die Pepi vorausgegangen sind. Viele Erlebnisse teilten er, Anton Lazarus und Rudolf Hoja (vlnr), die hier – als Bild zeigt sie alle beim Jubiläum „60 Jahre ESV“ mit Hugo Orgl (ganz rechts) im Gespräch waren.
Dort, wo man sich vor Jahren noch öfter traf als heute, in unseren Gästhäusern, machte „Pepi“ auf seinen täglichen (oft auch mehrmals täglichen) „Erkundungstouren“ über das Wohlbefinden der Wildtiere, Zwischenstation. Zum kurzen Austausch, um aktuelle Neuigkeiten zu erfragen oder sich nach Wissenswertem zu erkundigen.

Die letzten Monate seines erfüllten Lebens hat Josef Harzl in seiner Geburtsgemeinde, in kurzer räumlicher Entfernung zu seinem Geburtshaus, im Seniorenhaus „Lindenhof“, verbracht.
Begegnungen mit jenen, die ihm viel bedeuteten, die mit ihm in Verbindung waren, waren so möglich.
Bis „Pepi“, wenige Tage vor der Vollendung seines 89. Lebensjahres, in Deutschlandsberg friedlich eingeschlafen ist.

Wir verneigen uns

vor einem immer bescheiden gebliebenen Sohn Mooskirchens, der das

Ehrenamt mit Leib und Seele gelebt

hat, uns Vorbild bleibt.
Ein letztes „Waidmannsheil“.

Ruhe in Frieden.


Engelbert Huber, Bürgermeister