Josef „Seppl“ Töscher – sieben Jahrzehnte verlässlich und bescheiden
10. November 2024 2024-11-14 7:22Josef „Seppl“ Töscher – sieben Jahrzehnte verlässlich und bescheiden
Josef „Seppl“ Töscher – sieben Jahrzehnte verlässlich und bescheiden
Guten Grund, Glückwünsche und Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen, hatten kurz nach Allerheiligen viele in unserer Gemeinde; insbesondere in den Ortsteilen Neudorf bei Mooskirchen und Gießenberg.
Es galt, unserem Mitbewohner und Freund,
Josef Töscher,
viele nennen ihn freundschaftlich „Seppl“, zur
Vollendung seines 70. Lebensjahres
herzlich zu gratulieren.
Josef wurde
am 8. November 1954
in Gießenberg als Sohn von Theresia und Josef Töscher geboren.
Nach schulischer Ausbildung lernte er im damals renommierten Unternehmen Nadegger in Lieboch den Bereich eines Kfz-Mechanikers.
Bald zeigte er seine technischen Fähigkeiten, die gepaart waren (und sind) mit seiner Gabe, einen ungemein charmanten Umgang mit anderen zu pflegen. Das brachte ihm bei Kunden und Arbeitgeber bald größte Wertschätzung ein. Nach erfolgreicher Lehre stand diesem tüchtigen Mooskirchner der Weg als Geselle beim genannten Unternehmen nichts im Wege.
Eine berufliche Veränderung stellte die Aufnahme seiner
Tätigkeit als Gemeindearbeiter
bei der Marktgemeinde Mooskirchen im August 1981 dar.
Da stand er, der
erste Mooskirchner Gemeindearbeiter überhaupt,
gleich im Mittelpunkt des Geschehens. Aber, auch nicht unwichtig, allein auf weiter Flur. Immer von anderen abhängig, mit anderen bei Arbeiten unterwegs. Ein schwerer Unfall wenige Wochen nach Arbeitsaufnahme überschattete den Dienstbeginn, trübte aber die nächsten, erfolgreichen Jahre für ihn in keiner Weise.
Immer mehr wurde man sich – im Team von Bgm. Johann Trost und AL Engelbert Huber – seines Willens, seiner überzeugenden Arbeit und seiner Berufung zum Mittun bewusst. Viele Arbeiten in weiterer Folge führte er gemeinsam mit Johann Reinisch aus, der einige Jahre später als Schulwart für die Pflichtschulen angestellt wurde.
Unzählige Veränderungen im Arbeitsablauf, in den Anforderungen an eine Kommune gingen an „Seppl“, wie man ihn immer – noch heute – nennen durfte, auch nicht vorüber. Stets hat er sie mitgetragen, hat sich eingebracht, für Verbesserungen gesorgt und im mit den Notwendigkeiten größer werdenden Mitarbeiterteam
seinen besonderen Platz gefunden.
Einer, auf den man immer hörte, dem man immer und jederzeit Vertrauen schenkte.
Familie
Am 7. Juni 1980 führte er Christine Töscher aus Fluttendorf in Mooskirchen vor den Traualtar.
Zwei Kinder,
Bernadette (ebenfalls an einem 8. November geboren) und Christina
wurden ihnen geschenkt. Ihnen galt und gilt Gatte und Papa alles. Für sie war er bereit, so vieles zu tun, zu bewegen. Bei der Schaffung von Wohnraum, bei Um- und Zubauten in allen Bereichen sein ganzes Geschick anzuwenden. Viele, viele Stunden, berichten seine Töchter, stand er ihnen zur Seite und war bereit, Arbeiten zu verrichten, die andere nicht tun wollten oder sie einfach nicht konnten.
Heute freut sich der Jubilar mit Gattin Christine über 6 Enkelkinder und darf als
stolzer Opa bezeichnet
werden
ein „gstandener Bauer“
Im Rahmen einer Feierstunde in „Stefan’s Gasthaus“ (danke übrigens für die freundliche Einladung und exzellente Bewirtung) fand
Bauernbund-Obmann Franz Zöhrer
– mit ihm waren auch Peter Hubmann und Sepp Gogg gekommen – ehrliche Worte zu Leben und Wirken des Jubilars als Bauer aus Leidenschaft. Das, was ihm seine Eltern mit dem Betrieb vulgo „Vogelschuster“ übergeben haben, pflegt Seppl mit bestem Gewissen, sehr viel Gefühl für alle Tiere und die Natur. Ob im Wald, im Hof oder am Feld, Seppl findet den rechten Zugang zu allem, sieht sich immer im Einklang mit dem Willen der Natur und freut sich dann, am Ende der Vegetationsphase über gute Ernte.
Mit Betriebsübergabe an Tochter Christina hat er sich um optimale Nachsorge gemüht, im Stil der „alten Zeit“ mit Gang über alle Felder und in den Wald sein reiches Wissen so weitergegeben, dass der Erhalt und die Fortführung der Land- wie Forstwirtschaft auch für die kommende Generation gesichert ist.
unser Jubilar als Feuerwehrkamerad
Seit vielen Jahren gehört der Jubilar der Freiwilligen Feuerwehr an. Das hat sich auch im Gemeindedienst als gut erwiesen, weil er mit anderen Kameraden damit immer rasch am Einsatzort sein konnte. Wertvoll für die Sicherheit der Bevölkerung, bei diversen Einsatzszenarien.
Seine gute feuerwehrtechnische Ausbildung hat er an der Landesfeuerwehrschule in Lebring erworben. Das ganz ausgezeichnete Fachwissen, handwerkliches Geschick hat Seppl immer zum Vorteil unserer wichtigen Einsatzorganisation „ausgespielt“.
Viele Jahre, das nannte
Kommandant ABI Josef Pirstinger
bei seiner Gratulation mit großer Freude, war das jubilierende Mitglied als quasi „Mädchen für alles“ in und rund um das größer gewordene Einsatzzentrum im Stile eins Hauswartes in optimaler Weise tätig. Da war immer für alles und jedes gesorgt, rechtzeitig, verlässlich – so wie man ihn kannte und kennt. Gesundheitliche Einschränkungen machen heute nicht mehr alles möglich. Nie aber ist Seppl müde, den Weg ins Rüsthaus zu finden, seine Erfahrungen weiterzugeben und nun, im Kreise der Senioren, dankenswert Dienste zu tun.
Mitglied des Kameradschaftsbundes
Kurz nach absolviertem Präsenzdienst trat der Jubilar dem Kameradschaftsbund Mooskirchen bei.
Obmann Walter Hojas
(mit ObmannStv Erwin Wutte und Ausschussmitgliedern dabei), den eine enge Freundschaft mit Seppl verbindet, führte in treffenden Worten alles aus, was er auch für diesen Verein in materieller und ideeller Form getan hat oder noch zu geben bereit ist. Mehr als fünf Jahrzehnte „macht er mit“, meinte der Obmann, zeichnet sich durch Kameradschaft und Treue sehr aus.
unser Jubilar als Stütze im Gemeindedienst
Bürgermeister Engelbert Huber,
der seine kurze „Aufwartung“ gemeinsam mit Amtsleiterin Monika Strasser und dem seinerzeitigen Sprecher der Mitarbeiter:innen Reinhard Schantl,
punktgenau an Seppl’s Geburtstag
machte, zeichnete in seine Würdigung des Jubilars ein Bild vom August 1981 bis zum Übertritt in den Ruhestand mit November 2016.
Es waren Zeiten, führte er anschaulich vor Augen, wo händische Arbeit im Vordergrund stand. Bei der Müllabfuhr, die gerade gemeindeweit organisiert wurde; etwa im Winterdienst, wo es galt händisch, von der LKW-Ladefläche aus, Gemeindestraßen zu bestreuen. Oder bei der Reinigung von Straßengräben, die überwiegend, wenn nicht ausschließlich, händisch „bearbeitet“ werden mussten. Das ließe sich, so der Bürgermeister, mit vielen anderen Beispielen fortsetzen. Jedenfalls war Seppl immer und jederzeit bereit, die ihm übertragenen Aufgaben – viele mußten alleine, ohne Hilfe anderer bewerkstelligt werden –
zur vollsten Zufriedenheit auszuführen.
Das eine andere war, etwa mit Inbetriebnahme des Kindergartens, mit der Errichtung der Schmutzwasser-Entsorgung, hinzugekommen. Oft von einem Tag auf den anderen zu tun. Da erwies sich
Seppl als ein wahrer Goldgriff,
ein besonnener Mitarbeiter, der sich zu den Herzen der Vorgesetzten und Kolleg:innen auch die der Bewohner:innen erwarb.
Unser Jubilar sorgte mit Charme und Humor auch dann für gute Stimmung im Unternehmen, wenn viel zu tun war, der „Berg an Arbeiten“ schier unüberwindbar galt. Er hat es geschafft, die „Ärmel“ im wahrsten Sinne des Wortes „aufgekrempelt“, Hand angelegt und damit alle Kollegin:innen animiert, es ihm gleichzutun.
Wenn man so wie ich, meinte der Bürgermeister, alle Jahre eines Kollegen und Mitarbeiters im Unternehmen verfolgen, begleiten und verantworten darf, hat man den wohl besten Überblick.
Deshalb wiederhole er auch bei diesem festlichen Anlass sehr gerne,
dass sich Mooskirchen und die Marktgemeinde glücklich schätzen dürfen, eine Persönlichkeit wie Josef Töscher als Gemeindearbeiter gehabt zu haben.
Einen immer bescheidenen, sehr belesenen, aufmerksamen und – im Kommunaldienst von besonderer Bedeutung – jederzeit loyalen Mitbewohner, dem nun zum persönlichen Ehrentag
die herzlichsten Glückwünsche gelten.
Diese spreche er namens für die Repräsentanten der Marktgemeinde Mooskirchen, sehr gerne für alle Mitarbeiter:innen im Aktiv- und ebenso im Ruhestand, wie auch persönlich aus.
Anerkennende Worte fand der Bürgermeister auch für Gattin Christine, die – mit den Töchtern – viel Verständnis in all den Jahren zeigte, ihm immer Stütze war und großen Anteil hatte, das Seppl seine Tätigkeiten derart umfassend auszuüben imstande war.
Ja, lieber Herr Jubilar, dein
nachhaltiges Wirken über mehrere Jahrzehnte,
ist kaum in Worte zu fassen. Zu umfangreich, zu vielseitig war/ist es, um alles zu sagen, nichts zu vergessen.
Deshalb pauschal
vielen Dank für deine wertvolle Mitarbeit und Unterstützung.
Mögen dir noch viele Jahre bei guter Gesundheit im Kreise derer geschenkt sein, die dich lieben und schätzen.