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Karsamstag in unserer Pfarre: Weihfeuer – Anbetung beim hl. Grab – „Fleischweihe“ – Osternachtfeier

Karsamstag in unserer Pfarre: Weihfeuer – Anbetung beim hl. Grab – „Fleischweihe“ – Osternachtfeier

Feuersegnung zum Weihfeuertragen

Der Karsamstag zählt zweifellos  zu den wichtigsten, nach dem Ostersonntag wohl höchsten religiösen Tagen im Kirchenjahr.
Damit sollen wir eine Verbindung zu österlichem Brauchtum herstellen. Ohne das es in unserer Gemeinschaft eigentlich nicht gehen sollte. Erfreulicherweise wird das in unserer Pfarre so gelebt, von allen Verantwortlichen um Provisor Mag. Wolfgang Pristavec auch immer so gesehen.
Traditionell
trafen – nach entsprechender Ankündigung – am Morgen des Karsamstag bei bestem Wetter Kinder bzw. Jugendliche mit ihren Eltern, am Kirchplatz zusammen. Bestens ausgestattet mit kleinen Behältern, in den das geweihte Feuer zu Nachbarn, Freunden und Bekannten, die es schon erwarten, gebracht wird. Die PfarrbewohnerInnen versammelten sich um die von Werner Brandner dankenswert vorbereitete Feuerschale und warteten, bis dieses helle Flammen gebende

FEUER GESEGNET

wurde.
Provisor Mag. Wolfgang Pristavec
entbot den Gekommenen einen „österlichen Morgengruß“. Er meinte, an diesem Morgen kommt man zusammen, um Gemeinschaft, das Miteinander zum Ausdruck zu bringen. Aus dem Osten kommt das Licht, das Jesus Christus darstellt. FEUER kommt dazu. Deshalb wird dieses Feuer auch gesegnet. Feuer, das dann in alle oder viele Haushalte gebracht wird und so als Licht für alle, bei allen zu deuten ist.
Jung und alt ist auf dem Weg, österlicher Tradition folgend, das „Weihfeuer“ zu den Familien zu bringen!
Danke für diese Form des Miteinanders.

Anbetung beim heiligen Grab

Vom Morgen des Karsamstag bis um die Mittagsstunde – jene, die beginnen, nahmen schon an der Feuersegnung teil – sind die PfarrbewohnerInnen aus allen Teilen herzlich willkommen, der

Anbetung beim „heiligen Graben“

beizuwohnen.

Seit vielen Jahren sind die Zeiten gestaffelt, um allen Gläubigen Möglichkeit zur Teilnahme zu bieten. In die Pfarrkirche kommen BewohnerInnen aus den verschiedenen Dorfschaften zu folgenden Zeiten:
08.00 Uhr  Gießenberg, Weinberg, Rubmannsberg und Rauchegg
09.00 Uhr  Stögersdorf und Bubendorf
10.00 Uhr  Kleinsöding und Pichling
11.00 Uhr  Großsöding und Schadendorfberg
12.00 Uhr  Neudorf und Ungerbach
13.00 Uhr  Fluttendorf und Kniezenberg
14.00 Uhr  Mooskirchen und Schadendorf
Das „Heilige Grab“ erstrahlt in schönstem Glanz, wurde vor einigen Jahren fachgerecht restauriert und stellt eine Besonderheit – nicht nur wegen der religiösen Bedeutung – dar. Nach dem Abbau, den Helfer freiwillig übernehmen, werden die Einzelteile bis zur Karwoche des folgenden Jahres entsprechend gelagert.

Segnung der Osterspeisen – im Volksmund „Fleischweihe“

Das

Segnen der Osterspeisen,

von  Fleisch über Brot, Eier, Salz, Kren und sonstigen Kräutern – erfolgt in unserer Pfarre traditionell auch am Vormittag des Karsamstag.

In Körben, Taschen oder anderen Gebinden – allesamt schön geschmückt, mit oder ohne Tuch oder Abdeckung – wird all das gebracht, was vorbereitet ist.
Bei insgesamt
16 Dorfkapellen, Wegkreuzen oder sakralen Bauten
(beginnend um 8.15 Uhr in Fluttendorf – in weiterer Folge über Neudorf, Gießen- und Weinberg nach Kniezenberg; von dort über Gersdorf, Rauchegg, Rubmannsberg, Bubendorf, zur Kapelle Stögersdorf, weiter im Pfarrgebiet Södings, bis zum Abschluss um 14.30 Uhr in der Pfarrkirche)
macht
Provisor Mag. Wolfgang Pristavec
im wahrsten Sinne des Wortes „Station“, um einige Predigt-Worte zu den vielen versammelten Menschen zu diesen Tagen, dem Fest der Auferstehung des Herrn zu sprechen.
Auch auf die Besonderheiten, das Wesentliche an Ostern aufmerksam zu machen.
Der Herr Provisor sprach davon, dass Weihnachten und alles rundherum in Verbindung zum Osterfest zu bringen ist. Zu Weihnachten ist der Herr zu uns gekommen. Jetzt, mit der Auferstehung, will er uns mitnehmen, uns bei sich haben. Im bekannten Kirchenlied, meinte der Herr Provisor, heißt es treffend „ich will dich lieben, meine Stärke, ….“; genau darum geht es, dass die beiden Worte „ich will“ Bedeutung bekommen. Dass wir wirklich wollen; ihm folgen, mit ihm gehen, uns in seine Mitte begeben. Nicht nur am Karfreitag und Karsamstag. IMMER und überall auf dieser Welt.
Heute aber, jetzt gerade, sehen wir auch Lebensmitel im Vordergrund. Fleisch, Eier, Kräuter, Brot und anderes mehr – das uns geschenkt wurde, den Segen erhält und dann in Gemeinschaft verzehrt wird.
Allgemein bekannt ist das alles unter der Bezeichnung

„Fleischweihe“.

Üblich ist es, im Anschluss an die Segnung die Speisen zu verzehren. In der Familie, mit Gästen, Freunden – unterschiedlich, einfach individuell, wie es beliebt.
Guten Appetit.

die Feier der Osternacht – Auferstehung des Herrn

Den Höhepunkt des Karsamstag‘s bildet zweifellos die

Osternachtfeier.

Auch zu dieser Feier haben sich wieder zahlreiche Pfarrbewohner:innen eingefunden.
Der Beginn erfolgt mit der neuen, schön gestalteten OSTERKERZE der

Lichtsegnung

vor dem Gotteshaus, dem dann der Einzug zu „Lumen Christi“ in die dunkel gehaltene Pfarrkirche.
Nach und nach werden Kerzen entzündet, folgen das Exultet sind Lesungen zu jedem Tag der Woche.
Die Zwischenspiele nach Lesung und Gebet brachte Petra Reiter mit Querflöte in beeindruckender Weise zum Vortrag.

Dann der Ruf zum Gloria

„der Heiland ist erstanden“.

Die Kirche wird hell erleuchtet, die Orgel stimmt zum Volksgesang ein und alle Glocken im Gotteshaus und vom Turm aus sind zu hören.
Sie verkünden die frohe, die erlösende Botschaft. Unser Schöpfer, Jesus Christus, ist am Leben.
Zuvor noch wurden am Volks-, am Hochaltar und sonst alle Kerzen mit dem Licht der Osterkerze zum Leuchten gebracht.
Der Herr Provisor brachte in kurzer Predigt einen treffenden, anschaulich formulierten Vergleich des hohen Osterfestes mit Weihnachten. Ostern ist „höher“ einzustufen, es ist der AUFBRUCH für uns alle, dem erstandenen Herrn zu folgen, mit ihm zu gehen, sich ihm anzuvertrauen-

In dieser eindrucksvoll gestalteten Feier wurde danach das 
TAUFWASSER geweiht,
das TAUFGELÜBDE von allen Anwesenden erneuert
und allem widersagt.

Mit der EUCHARISTIEFEIER 
und dabei gesungenen bekannten Oster-Liedern aus dem Lobgesang fand die Feier der Osternacht einen würdigen, ganz außergewöhnlich festlichen Abschluss.

Frohe Ostern!