E-Mail
Anrufen

Aktuelle Berichte

Meilenstein der Trinkwasserversorgung für Mooskirchen und Stögersdorf: Leitung über WV Söding-Lieboch

Meilenstein der Trinkwasserversorgung für Mooskirchen und Stögersdorf: Leitung über WV Söding-Lieboch

Im Zusammenhang mit

Trinkwasserversorgung in unserer Gemeinde

müssen wir unsere Vorfahren befragen, solange noch möglich, und die Geschichte „bemühen“.

die Anfänge

Jedenfalls waren es
vor mehr als sechs Jahrzehnten
ungemein innovative, vorausschauende Einzelpersonen, die erkannten, dass die Versorgung mit Trinkwasser nicht über Einzelbrunnen oder Einzelanlagen „funktionieren“ kann, sondern
gemeinschaftliches Denken
erfordert.
Unzählige
Quellen im Reinischkogelgebiet
wurden so zugänglich gemacht. Für die „führenden Denker“ war nach
Gründung der Wassergenossenschaften
Mooskirchen
und
Stögersdorf-Mooskirchen
nicht ihre eigene Persönlichkeit wichtig.
Nein, es galt, alles zu tun, hochwertiges Wasser – wer weiß, ob diese einzigartige Qualität damals überhaupt schon zu erkennen war – in die Haushalte der damals noch eigenständigen Kommunen, jetzt Marktgemeinde Mooskirchen, zu bringen.
Mit eigener Hände Arbeit war das möglich.

Und nun, in den letzten Jahren, waren es wieder Idealisten, die sich Gedanken machten, wie die Versorgung unter ganz anderen Bedingungen,

für die Zukunft sicherzustellen

sei.
Immer war den Verantwortungsträgern klar, dass das Dargebot der eigenen Quellen, das, was Mutter Natur tagtäglich, von Menschen unbeeinflusst, zur Verfügung stellt,
nicht dauerhaft ausreichen wird. Mit Sicherheit nicht, um allen Wünschen gerecht zu werden.
Viele Überlegungen wurden angestellt. Die Bezieher auch zum „Wasser sparen“ ermutigt. Insbesondere in den von Trockenheit bedrohten Jahren 2003, 2004 oder 2013. Mit eher mäßigem Erfolg.

In der WG Mooskirchen gelang vor Jahren,
unter Obmann Cyrill Podbreznik,
die mit umfangreichen Arbeiten kostenintensive Erschließung eines Brunnens /Bild 1 unten) im Autobahnbereich und (Bild 2 unten)

die Errichtung einer Übergabestation.

Mit Weitblick, auf Zusammenarbeit der Genossenschaften untereinander hoffend, hergestellt.

Eine Aussage von Cyrill Podbreznik, der die Geschicke der WG Mooskirchen in sehr „herausfordernden Zeiten“ übernahm und ungeheuer akribisch seine Funktion mit Leben in hoher Verantwortung „erfüllte“, wollen wir in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt lassen.
Er meint:
Das „Wassernetzwerk-Steiermark“ bginnt im Hochschwabgebiet  in St. Ilgen mit einer sehr leistungsstarken Quelle, führt mit einer Transportleitung durch den Plabutschtunnel, mit Abzweig  über den WVB-Umland-Graz in die Westeteiermark und bis in den Raum Hartberg.
Das heißt: Mit unserer Verbindung zum WV-Söding-Lieboch haben wir auch (!!) Anteil am „Hochschwabwasser“, welches ebenso über die Hochquellenleitungen unsere Bundeshauptstadt Wien zum gehörigenTeil versorgt.
Es ist mir wichtig, dass das in das Bewusstsein unserer geschätzten Bevölkerung eingeht, weil das die derzeit nachhaltigste Versorgungssicherheit bietet.

Diese oben angesprochenen Intentionen wurden unter den nachfolgenden
Führungskräften (Obmänner) Erwin Wutte, Harald Mezler-Andelberg und dann Peter Fließer
weitergeführt.
Auch die Versuche, die Zusammenarbeit unter den fünf für Mooskirchner Bewohner:innen „zuständigen“ Wasserversorgern zu stärken, trugen Früchte.

Die Tatsache aber, dass dringender Handlungsbedarf bei den beiden eingangs genannten Genossenschaften bestand, machte Überlegungen notwendig, aus welchen Bereichen – die eigenen Quellen schafften es trotz aller Sanierungs- und Verbesserungsmaßnahmen nicht – über welche Organisation eine

dauernde, zumindest auf Sicht verlässliche Versorgung möglich werden

könnte.
Die Blicke zum
Wasserverband Söding-Lieboch
als dem größten Versorger der Region wurden intensiviert und waren nach langjährigen, verständlich mühsamen Verhandlungen (die Organisationsformen dort und da sind andere, über Jahren gewachsene Strukturen ganz anderer Art) aber schließlich doch

von Erfolg gekrönt.

Sie führten zur Ausarbeitung, Korrektur und schlußendlich Unterzeichnung eines Liefervertrages aus dem Netz des WV Söding-Lieboch, das verständlicherweise auch Trinkwasser von Umland Graz beinhält.
Als Vertragspartner traten, auch das verdient höchste Anerkennung, die Wassergenossenschaften Mooskirchen und Stögersdorf-Mooskirchen

zu gleichen Teilen auf.

Zwischenzeitlich wurden, federführend über die WG Mooskirchen, alle Vorbereitungen in technischer Hinsicht mit dem und über den „ortskundigen“ Planer,
Ing. Claus Egger,
getroffen. Eine, wie Obmann Peter Fließer meinte, „fruchtbringende, glückliche Entscheidung“.
Weil man sich einem absoluten Fachmann, einem Kenner der Situationen, anvertraute.

Auf Basis aller Machbarkeiten wurden die weiteren Schritte für eine Umsetzung des Projektes getätigt. Das sollte schwer genug werden und geraume Zeit in Anspruch nehmen.
Bis sämtliche Voraussetzungen für das Projekt so weit gediehen waren, dass es genehmigungsreif schien, waren viele Einzelschritte notwendig.
Alles, von den Beschlüssen in den Genossenschaften selbst, bis zu erforderlichen Zustimmungserklärungen von Liegenschaftseigentümern, konnte erfolgreich beendet werden. Selbst der letzte Teil an Organisation bis hin zum rechtskräftigen Bescheid des Amtes der Stmk. Landesregierung, ging recht unbürokratisch über die Bühne.

Das Ausschreibungsverfahren für Erdbau- und Verlege- bzw. Installationsarbeiten nahm den gesetzlichen Bestimmungen entsprechend, seinen Lauf. Die ermittelten Bestbieter – Fa. Stipper GmbH und Fa. Flanyek GmbH, nahmen den Auftrag und setzten im

Zeitraum Oktober 2023 bis August 2024

(endgültige, vollständige Fertigstellung) so um, wie es die Auftraggeber wünschten.
„Angenehme Partner“, wie es Obmann Fließer formulierte, die das richtige Gespür im Umgang mit Beteiligten, Auftraggeber und eigenen Mitarbeitern hatten. Noch vor Winterbeginn 2023 waren Verlegabeiten so weit abgeschlossen, dass das restliche Tun 2024 ohne Probleme erfolgen konnte.
Grundsätzlich wurde das Entgegenkommen der beiden Gemeinden Söding – Sankt Johann und Mooskirchen, Leitungen im öffentlichen Gut zu verlegen, gerne angenommen. Dennoch war das Entgegenkommen einiger Landwirte bzw. der ASFINAG für die Verlegung der Leitungen notwendig. Mittels Spülbohrungen konnten die Kainach (in 6 m Tiefe),
der Autobahn-Zubringer Mooskirchen (in rund 4 m Tiefe) und
auch der Bereich der Gemeindestraßen-Überführung Mooskirchen-Stögersdorf unterirdisch gequert werden.
Die Versorgungsleitungen wurden, beginnend bei der Übergabestation Kleinsöding des WV SödingLieboch, bis zur Übergabestation WG Mooskirchen „in der Schrötten“, nahe der Abzweigung Winterhof, so verlegt, dass auch die WG Stögersdorf-Mooskirchen über eigene Leitungen Trinkwasser in ihr Netz bringen kann.

Festakt – Freitag, 30. August 2024

Der Festakt nahm am Mooskirchner Marktplatz seinen Beginn.
Dort wurden
alle Gäste, („alle sind Ehrengäste“) Vertreter der Gemeinden (stellvertretend Bgm. Engelbert Huber), der befreundeten Wasserversorger, (stellvertr. Obmann Bgm. Josef Niggas, WG Stierhämmer) der bauausführenden Firmen und Planer, sowie Mitglieder der jeweiligen Ausschüsse der beiden Bauherren, willkommen geheißen.
Obmann Peter Fließer
skizzierte nach seinem „herzlich Grüß Gott“ alle „Stationen“ bis zum heutigen Tag kurz und lud dann ein, in Bussen von Fa. Pölzl Platz zu nehmen. Damit erreichte die illustre Gesellschaft die Übergabestation in Kleinsöding.

Nach einleitenden Worten dort von
WV-Obmann LAbg Bgm Erwin Dirnberger
lag es an
WV-Geschäftsführer Marco Hauser,
über Einzelheiten der Einrichtung in Söding, zur Notwendigkeit überhaupt und zur technischen Umsetzung des Projektes Mooskirchen anschaulich – mit Hinweis auf die gesamte, doch sehr umfangreiche Ausstattung – zu informieren.
Dabei wurde auch klar, dass im Verband für bzw. in den einzelnen Verbandsgemeinden

insgesamt 14 Notversorgungen

(eine davon nun für die beiden WG’s) bereitgestellt und im Ernstfall auch zu bedienen sind.

Von Söding wurden alle Gäste zum kurzen Festakt bei der Übergabestation in Mooskirchen, nahe Winterhof, gebracht.

Dort berichtete

Mag. Bernd Langmann, Obmann der WG Stögersdorf-Mooskirchen,

sehr ausführlich über Hintergründe, alle Details technischer und finanzieller Art. Er wies aber auch sehr deutlich hin, dass alle Arbeiten in den Genossenschaften ehrenamtlich getätigt wrrden, aber berechtigt Sorge besteht, ob das von Dauer sein kann oder wird. Die Eigenständigkeit und Möglichkeit, Entscheidungen selbst in gewisser Art beeinflussen zu können, ist im Zusammenhang mit öffentlichen Verbänden und eine gewisse Abhängigkeit zu sehen. Sein Appell, das hier transportierte Wasser als
unser hochwertigstes Lebensmittel zu betrachten.
Auch, dass uns der Wert – im Sinn des Finanziellen – bewusst ist oder wird.

Obmann LAbg Bgm Erwin Dirnberger
sprach von den Aufgaben  des mittlerweile bereits mehr als 25000 Gemeindebewohner versorgenden Verbandes. Von allen Entwicklungen, vielen Veränderungen im System, aber auch in den Haltungen der Entscheidungsträger. Die es letztendlich doch genehmigten, die  beiden Mooskirchner Wasserversorger mit Trinkwasser zu bedienen. Ein wichtiger, ein guter Schritt, zu dem herzlich zu gratulieren ist. Alle Bemühungen der Mooskirchner Funktionäre, auch im Wassernetzwerk Steiermark beteiligt zu sein. verdienen höchsten Respekt.

Bürgermeister Engelbert Huber
bezeichnete diesen 30. August 2024 als einen der wichtigsten Tage in beiden Genossenschaften, neben der Gründung, der wohlüberlegten Leitungsführungen mit Eigendruck, der in den Jahren folgenden Aus- und Umbauten von Hochbehältern. Namentlich nannte er, weil auch örtlich bestens geeignet, den
ehemaligen Obmann Cyrill Podbreznik.
Seinem Weitblick verdanken Mooskirchner Bezieher die Versorgung über einen Brunnen, die Modernisierung des Hochbehälters und, nunmehr ganz entscheidend, der Übergabestation Stögersdorf. Dem „Herzstück“ der wechselseitigen Versorgungen. Der Bürgermeister dankte herzlich allen am gemeinsamen Werk beteiligten Personen und Körperschaften. Er vergas nicht, die in den letzten Jahren verständnisvoll auf- und ausgebaute Zusammenarbeit untereinander zu loben und es als selbstverständlich zu sehen, dass die Kommune mit ihren Verantwortungsträgern an allen möglichen Stellen unterstützend tätig wird.
Dieser „große Tag“ möge ein wenig als Garantie einer gedeihlichen Entwicklung der Gemeinde im Wohnbau, sowie für Handel und Gewerbe, ebenso für die notwendigen öffentlichen Einrichtungen, gesehen werden.

Danach nahm
Provisor Mag. Wolfgang Pristavec

die Segnung

vor. Er kam auf die vielen Möglichkeiten, mit Wasser in Berührung zu kommen, zu sprechen. Die letzten Wochen haben uns die unangenehmen Seiten gezeigt; hier und heute, so der Geistliche, sind wir mit der willkommenen, positiven Wirkung für und von Wasser konfrontiert. Gehen wir so oder so, sorgsam und so um, wie mit Gütern, die uns geschenkt sind.

Nach der Segnung des Gebäudes, aller Einrichtungen, der Menschen, die tätig waren, die die Ausstattungen bedienen und die über diese Leitungen versorgt werden, noch eine kurze Zusammenfassung durch

Obmann Peter Fließer.

Der Festakt im Freien wurde von einem Bläserquartett der Jugendkapelle Mooskirchen sehr nett musikalisch gestaltet.
Allen, die wollten, wurde Einblick bis in das Untergeschoß des Gebäudes gewährt, alle Fragen durch Funktionäre gerne beantwortet.

Den Schlusspunkt der Zusammenkunft bildete der (in der Einladung genannte)

„gemütliche Ausklang“  mit Verweilen bei kulinarischen Köstlichkeiten

im „Mooskirchnerhof“ bei Petra Bäuchel.
Da wurde bei „Speis‘ und Trank“ noch einige Stunden lang nicht nur die Qualität heimischen Wassers überprüft, sondern bei netten Plaudereien und im Austausch alles besprochen, was an solchen Tagen von Wichtigkeit ist.

Den beiden Genossenschaften und ihren verantwortlichen Führungskräften ist

wirklich zu gratulieren.

Ein

beispielgebendes Werk ist nun vollendet.

Ermöglicht, weil sich Persönlichkeiten bemüht haben, am Beispiel der besonderen Leistungen der Gründer und Vorgänger den

mutigen Schritt in Richtung Zukunft

zu gehen. Vorausschauend, weitblickend, Maßnahmen zu setzen, die unser aller Versorgung mit Trinkwasser auf Dauer sicherstellen sollten.

Großartig; vielen Dank.

Ein besonderes Zeichen des Miteinanders, als sich alle

anwesenden derzeitigen und ehemaligen Ausschuss-Mitglieder mit Obleuten der Mooskirchner Wasserversorger und die Bürgermeister

zu einem gemeinsamen Bild vereinten.
Deutlicher kann nicht zum Ausdruck gebracht werden:

alles für unsere Bevölkerung, für ausreichende Versorgung mit TRINKWASSER